Viicher & Vegetarier

Gerhard Meister

Viicher & Vegetarier

Der gesunde Menschenversand, 2011
Klappenbroschur, 168 Seiten
978-3-905825-33-6

25,00 CHF

“Viicher & Vegetarier” versammelt erstmals Texte, mit denen Gerhard Meister als Spoken-Word-Performer bekannt geworden ist. In 64 Sprechtexten blättert Meister auf witzige und gelegentlich absurde Weise eine ganze Welt auf: Er führt uns ins Vereinsleben, in den Botanischen Garten und an Familienfeste. Viicher kommen vor, Schnecken, Kaninchen, Katzen, und zusammen verraten sie Seltsames über die Menschen und deren Verhältnis zur Natur. Eine Frau kommt vor, die von ihren 150 Erdjahren schon längstens genug hat und erzählt, wie sie ihre Medikamente weggeschmissen und wieder mit Rauchen begonnen hat, aber der Tod sie noch immer nicht holen will.

Was Meister in Berner Mundart und auf Hochdeutsch erzählt, beginnt oft harmlos und in Form von beiläufigen Beobachtungen und Erfahrungen – bis die Geschichten in Turbulenzen geraten und am Ende in aberwitzige und mitunter atemberaubende Situationen münden. Gerhard Meister stellt so mit präzis dosiertem Sprachwitz die Welt auf den Kopf.



Gerhard Meister

Geboren 1967 im Emmental, lebt als freier Autor in Zürich. Er schreibt Theaterstücke, Hörspiele und Spoken-Word-Texte. Als Mitglied des Spoken-Word-Ensembles "Bern ist überall" hat Meister vier CDs bei Menschenversand veröffentlicht. Von 1996 bis 2003 war er zusammen mit Andres Lutz als Bühnenduo "Geholten Stühle" unterwegs. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Salzburger Stier und Literaturpreise von Stadt und Kanton Bern.

Bild: Ayse Yavas


www.gerhardmeister.ch

Presse

Berner Kulturagenda, 5. Oktober 2011

So geht es oft beim Berner Schriftsteller Gerhard Meister: Er beginnt mit einer harmlosen Nebensächlichkeit, nimmt Tempo auf und kippt die Geschichte nach ein paar grotesken Wendungen in den Abgrund. Das ist nicht tödlich betrüblich, das ist erheiternd.

Berner Zeitung, 29. September 2011

Einen Unterschied macht die Sprache, und sie feiert der Autor: Ob er das Wesen von Gummisohlen im Sprachduktus des Philosophen, des Politikers oder des Paranoiden durchdekliniert, ob er berndeutsch anmutende Lautmalerei mit solcher Penetranz einhämmert, bis keiner mehr deren Sinngehalt und damit deren Existenz als Wort anzuzweifeln wagt, oder ob er den ganz alltäglichen Wahn in zuweilen surrealen Bildern Gestalt werden lässt.

NZZ am Sonntag, 23. Oktober 2011

Er kann sich am Grausamen ergötzen wie einst Wilhelm Busch. Doch hinter dem Ekligen, Brutalen und Widersinnigen verbirgt sich ein sensibler Dichter, der kein Wort unbedacht setzt.

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