Transsibirische Geschichten

Peter Bichsel

Transsibirische Geschichten

Der gesunde Menschenversand, 2010
2 Audio-CDs, 106 Minuten
978-3-905825-23-7

34,00 CHF

Bis heute sind Bichsels “Transsibirische Geschichten” – mit Ausnahme einer Geschichte zum Weltbuchtag 2007 – unveröffentlicht geblieben. Peter Bichsel hat sein Publikum bei Lesungen immer wieder gerne mit ihnen überrascht und sie ihm zugleich vorenthalten – als phantastisches Surplus sind sie heute schon Legende.

Verspielt, versonnen, abgründig komisch, bieten die “Transsibirischen Geschichten” ein Konzentrat grosser, lebendig gebliebener Fabulierkunst. In ihnen und mit ihnen inszeniert Bichsel einen Erzähler, der uns nur in der Fikton erhalten bleibt, im ständigen Übergang ins Unfassbare. Die Geschichten bleiben im Fluss, im Redefluss des mündlichen Vortrags – und immer wieder lassen sich die Zuhörer durch diese funkelnden Beobachtungen, Freundschaftsporträts (Peter von Matt, Siegfried Unseld, Klaus Wagenbach, Peter Härtling) und Anekdoten zu wunderlichen Reisen entführen.

Erstmals liegen diese legendären Texte aus den vergangenen zwei Jahrzehnten nun als Publikation vor – als Hörbuch, live aufgenommen im Kleintheater Luzern und im Chrämerhuus Langenthal. Diese Aufnahmen gehören zu den seltenen Tonträgern, die Peter Bichsels einprägsame, unnachahmliche Sprache dokumentieren.


Hörprobe

Garance, Caran d'Ache und Samowar




Peter Bichsel

Geboren am 24. März 1935 in Luzern, aufgewachsen in Olten. Nach einer Ausbildung zum Primarlehrer und ersten Berufsjahren verblüffte er 1964 die literarische Öffentlichkeit mit seinen eigenwilligen Geschichten im Band "Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennenlernen". Sie bildeten den Anfang zu einem literarischen Werk, das einen ganz und gar eigenen, vertrackt einfachen Stil verrät. Bichsel ist ein Grossmeister der kleinen Erzählung und ein legitimer Erbe von Johann Peter Hebel und Jean Paul. Zu seinen wichtigsten Werken gehören - neben den zahllosen Kolumnen - die "Kindergeschichten" (1969), die Poetikvorlesungen "Der Leser. das Erzählen" (1982), der Erzählband "Zur Stadt Paris" (1993) sowie die Erzählung "Cherubin Hammer und Cherubin Hammer" (1999). Peter Bichsel starb am 15. März 2025, kurz vor seinem 90. Geburtstag.

Presse

Neue Zürcher Zeitung, 7. Januar 2011

Wenn Peter Bichsel “seine” Transsibirische Eisenbahn besteigt, schnaubt die Lokomotive der Phantasie abfahrtsbereit, um die Fabulierfreude des “grossen Kondukteurs” in Fahrt zu bringen.

Der Landbote, 22. Oktober 2011

So geht es in diesen ins Weite und am Ende doch wieder nach Hause führenden Texten auch um Fragen nach Wesen, Sinn und Zweck der Literatur. Über allem aber steht das Vergnügen am fliessenden Klang der Wörter, am Reiz des falschen Umsteigens, am Fädenknüpfen und Knotenschnüren, mit einem Wort: an der Herstellung anarchischer Strickjacken.

Neue Luzerner Zeitung, 6. Dezember 2010

Diesem begnadeten Zugspassagier beim Reisen zuzuhören, ist ein ganz besonderes Vergnügen.

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