Ich und mein Plural

Jens Nielsen

Ich und mein Plural

Bekenntnisse
Der gesunde Menschenversand, 2018
Hardcover, 260 Seiten
978-3-03853-063-3

32,00 CHF

Einmal bringt Jens Nielsen mit seinen Wort- und Denkkunststücken unsere Welt auf verführerische Weise durcheinander. Er macht das als Erzähler so ordentlich wie René Magritte als Maler, der Männer im Anzug vom Himmel regnen lässt. “Man blättert durch sein Menschenleben und stellt fest / Überall sind Dinge vorgefallen die nicht möglich sind”, sagt das erzählende Ich zu Beginn. Seine Abenteuer lassen sich in Episoden lesen oder als Roman, den wir bis zum Schluss nicht aus der Hand legen.

Nielsen schafft damit ein neues Genre: den surrealistischen Schelmenroman. Für dessen Protagonisten bestehen Notwendigkeiten wie für seine Vorläufer darin, dass sie ihn in der Not wendig werden lassen. Er führt uns in die Vergangenheit, also ins Heute, ins Tierreich, also zum Menschen, in die Physik, also in unser Innerstes, in die Medizin, also ins Verhängnis, in den Zerfall, also ins Wohlsein, in die Welt, also nach Hause. Mit Selbstverständlichkeit erlebt er so die ausgefallensten Abenteuer und fragt sich zum Schluss, warum alles eins sein soll, wenn doch “alles zusammen unendlich viel ist.” In neugierigem Staunen legt er seine Bekenntnisse ab, nicht in reuiger Bussbereitschaft. Und wir wundern uns mit ihm und merken: Mit dem Staunen beginnt das lustvolle Denken, und das Ich gerät in den Plural.



Jens Nielsen

Geboren 1966 in Aarau. Nielsen lebt als Autor, Sprecher und Schauspieler in Zürich. Zusammen mit Aglaja Veteranyi bildete Nielsen die Theatergruppe «Die Engelmaschine». Seit 2001 wurden zahlreiche seiner dramatischen Werke auf Bühnen gespielt und im Radio gesendet.

Bild: Christian Lanz


www.jens-nielsen.ch

Presse

Kultur Kompakt SRF2, 5. Juli 2018

Das Hadern mit der eigenen Identität, die endlosen Versuche, sich dort einzufügen, wo man nicht hinpasst, Krankheit, der eigene körperliche Verfall – es ist dem Autor hoch anzurechnen, mit welcher Leichtigkeit er es schafft, über solch existenzielle Themen zu sprechen.

kulturtipp, 28. Februar 2018

Jens Nielsen kreiert ein groteskes Universum, welches das Publikum immer wieder auf humorvolle Weise mit den eigenen Unzulänglichkeiten konfrontiert, und beleuchtet Alltägliches aus anderem Blickwinkel.

Luzerner Zeitung, 21. Februar 2018

Mit den Mitteln der Fantasie, so führt Nielsen uns vor, lässt sich das Individuum jederzeit in seine Einzelteile zerlegen. Und das tut er furios und mit viel Humor.

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